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Mittwoch, 24. April 2024
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    Boden unter den Füßen

    Bei all den vielfältigen Überlegungen zur Gestaltung eines neuen Hauses gehört diese Frage seltsamerweise selten zu den vordringlichen, obwohl es sich um ein in jeder Hinsicht grundlegendes Thema handelt: Auf welcher Art Boden wollen wir künftig leben: Fliesen oder Beton? Kork oder Sisal?

    Eine klassische Antwort auf die Bodenfrage lautet: Parkett. Man kennt es, man schätzt es. Parkett gilt als fußwarm und in positivem Sinn klimaaktiv, weil es Luftfeuchtigkeit aufnimmt und auch wieder abgibt. Bei entsprechender Pflege und Dicke der Vollholzschicht kann ein guter Parkettboden länger als 60 Jahre halten. Er kann nochmal abgeschliffen werden, um ihn aufzufrischen. Mittlerweile gibt es ihn auch als Klick-System. Da lohnt sich die Investition.

    Laminat hatte lange der Ruf eines Lastesels unter den Bodenbelägen: hart im Nehmen, preisgünstig, aber weniger vornehm als Parkett. Seine Unverwüstlichkeit hat das Laminat beibehalten, und nach wie vor ist es unkompliziert zu verlegen. Aber welcher Bodenbelag pendelt derart chamäleonhaft zwischen Stein-Look und Echtholz-Optik? Das Laminat von heute ist vielseitig geworden und als solches oft kaum noch zu erkennen. Umso mehr kann es sich sehen lassen.

    Wem die bei Parkett- oder Laminatböden notwendigen Rillen nicht gefallen, dem ist mit Beton besser gedient. Optisch störende Übergänge gibt es nicht, auch die Unebenheiten des Untergrundes gleicht Beton spielend aus. Geölt, versiegelt oder poliert wird er schmutzunempfindlich. Zwar kann Beton, je nach Ausführung, in den unterschiedlichsten Farben glänzen, doch wird ihm gewisse (puristische) Eintönigkeit immer zu eigen bleiben.

    Das Naturprodukt Sisal (Faser aus der Sisal-Algarve) strahlt sicher mehr Wärme als Beton aus, muss in Sachen Robustheit aber nicht unbedingt zurückstehen. Die markante Bouclé-Optik kann durchaus in stark frequentierten Sälen und Treppenhäusern verlegt werden. Empfindlich reagiert die Faser nur auf Feuchtigkeit: Verschüttete Getränke sollten schnellstmöglich aufgetupft werden.

    Ein Korkboden ist ähnlich wie das Parkett ein idealer Untergrund zum Barfußlaufen, zumal er dank seiner nachgiebigen Schwingung schonenden Einfluss auf Gelenke und Wirbelsäule ausübt. Kork ist alles andere als ein Newcomer unter den Bodenbelägen, doch scheinen seine guten Eigenschaften erst jetzt vollständig gewürdigt zu werden: Kork isoliert, wirkt sich positiv auf die Feuchtigkeitsregulierung der Raumluft aus – und kann vollständig recycelt werden.

    Muss man Fliesen vorstellen? Aber ja. Dass sich mit Retro-Fliesen die schönsten kleinformatigen Dekor-Muster legen lassen, ist allgemein bekannt. Aber dass Fliesen mittlerweile weit über ihre angestammten Formate von bis zu, sagen wir, 90 mal 90 Zentimeter hinausragen, ist eine relativ neue Entwicklung. Jedenfalls staunt der Baumarkt-Kunde, wenn er unversehens vor XXL-Fliesen im Format 160 mal 320 Zentimetern steht, was ihm für den Boden daheim reizvolle Perspektiven eröffnet: Fließend ineinander übergehende Bereiche, ohne viel Fugen in einem einheitlichen Look gestaltet…  Was ganz nebenbei die Unterschiede zwischen drinnen und draußen, zwischen Wohnzimmer und Terrasse oder zwischen Foyer und Eingangstreppe aufzuheben vermag. Nur in den Kofferraum passen die Riesen-Fliesen nicht, sie müssen geliefert werden.

    Fliesen in Natursteinoptik sind zeitlos schön. Mithilfe von Reliefstrukturen sowie Farbverläufen und Musterungen ist kein Unterschied zu den natürlichen Fliesen-Vorbildern wie Schiefer, Sandstein oder Granit auszumachen. Besonders die Großformate erzielen eine harmonische, ebenmäßige Flächenwirkung.

    Wesentlich verspielter geben sich Fliesen mit historischem Dekor oder auch Fliesen im sogenannten „Metro-Look“, wie man ihn von keramisch verkleideten U-Bahnhöfen kennt, und wie er neuerdings auch in Küche und Bad zum Einsatz kommt.

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