Das Traumhaus ist gefunden und nun? Durchatmen und überlegen, ob der Preis passt. Dabei sollten Sie die Nebenkosten der Finanzierung ganz genau im Blick behalten. Die berechnen sich zumeist nach der Kaufsumme. Je teurer die Immobilie ist, desto höher sind auch die Kosten, die auf die neuen Eigentümer zukommen.
Der Staat verdient mit
Einen großen Anteil nimmt die Grunderwerbsteuer ein. Leider klingt der Name etwas irreführend. Diese Steuer wird nicht allein auf den Wert des gekauften Grundstücks berechnet, sondern auf den Gesamtpreis. In Nordrhein-Westfalen beträgt der Steuersatz 6,5 Prozent. Sie muss ungefähr einen Monat nach Zustandekommen des Kaufvertrages bezahlt werden.
Immobilienmakler haben ihren Preis
Ein weiterer Posten auf der Schlussrechnung sind die Maklerkosten – die so genannte Maklercourtage. Ein Immobilienmakler ist der Vermittler zwischen dem Eigentümer eines Hauses oder einer Wohnung und den Kaufinteressenten – also Ihnen. Für seine Arbeit kann er die so genannte Courtage in Rechnung stellen. Einen Teil seiner Dienstleistung bezahlt der Verkäufer. Den anderen Sie. Zwischen 3,75 Prozent werden dabei in NRW auf den Kaufpreis fällig. Da die Maklercourtage nicht gesetzlich geregelt ist, können Sie natürlich verhandeln. Wir empfehlen das allerdings nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass sich der Makler schnell für einen anderen Interessenten entscheidet.
Wenn dann alles „in Sack und Tüten“ ist, kommen die Kosten für den Notar hinzu. Auch hier ist wiederum der Kaufpreis die Berechnungsgrundlage für die Eintragung ins Grundbuch, die Beurkundung des Kaufvertrages und der Grundschuld und einiger anderer Verwaltungsvorgänge. Etwa 1,5 bis 1,8 Prozent sollten Sie dazu rechnen.
Sie haben mitgerechnet? Wir auch!
Etwa 15 Prozent fallen zusätzlich zum eigentlichen Kaufpreis an. Bei einem Neubau kommen außerdem Leistungen wie Erschließungskosten und die Ausgaben für Architekten, Vermesser oder Statiker mit oben drauf. Hier gelten 20 Prozent Zusatzkosten als gute Richtgröße. Und denken Sie zusätzlich an eine Gebäudeversicherung.
Wir von „Unser Lieblingsort“ raten dazu, dass diese Nebenkosten als Eigenkapital vorhanden sein sollten, um eine solide Finanzierung planen zu können.