Die typischen roten Häuser aus Holz mit ihren weißen Fenstern kennen viele aus den Astrid-Lindgren-Verfilmungen von „Michel aus Lönneberga“ oder „Bullerbü“. Wer selbst schon einmal in Skandinavien war, weiß: Das sieht dort wirklich so aus. Die Vorfahren von Michel, Pipi und Co. haben sich beim Hausbau das zu Nutze gemacht, was dort schier im Überfluss vorhanden ist – und praktischerweise auch immer wieder nachwächst: Holz.
Und so bauen die Schweden und Norweger heute noch viel mit diesem nachwachsenden Rohstoff. Auch hierzulande setzt sich dieser Trend vermehrt durch.
Ökologisch bauen – Gesund leben
Holz verspricht einerseits eine ökologische Bauweise und vor allem ein gesundes Wohnklima. In Kombination mit natürlichen Dämmstoffen wie Zellulose, Flachs oder Hanf entsteht ein Eigenheim, das es bei guter Pflege an Langlebigkeit und Komfort mit jedem anderen Baustoff aufnehmen kann. Voraussetzung ist, dass beim Kauf der Baustoffe auf eine hohe Qualität geachtet wird. Denn Holz ist nicht gleich Holz. Es sollte technisch getrocknet sein. Das verhindert, dass einzelne Teile ihre Form verändern. Damit Holz wetterbeständig ist, muss es behandelt werden. Auch hier sollten Bauherren lieber zweimal hinschauen und nachfragen, mit welchen Mitteln gearbeitet wurde. Wenn Sie keine dauerhaft graue Fassade mögen, ist ein regelmäßiger Außenanstrich unumgänglich. Öl sollte alle drei bis fünf Jahre, Lasur alle vier bis sechs Jahre und Lack alle sechs bis zwölf Jahre erneuert werden. Ausschlaggebend ist der Grad der Verwitterung, was auch mit dem Standort des Hauses zusammenhängt.
Flexibel gestalten
Ob Ein- oder Mehrfamilienhaus, klassisches Schwedenhaus, Landhausvilla, Architektenhaus, Bungalow oder Blockhaus – Fast jeder Haustyp kann aus Holz gebaut werden. Fachfirmen bieten von der individuellen Bauweise bis zum Modulhaus viele verschiedene Möglichkeiten an. Die KfW-Vorgaben für Niedrigenergiehäuser erreicht Holz sehr viel schneller. Damit steht einer zusätzlichen Förderung Ihrer Finanzierung nichts im Weg. Wer sich beim Holzhaus vor allem an knarzende Dielen und hellhörige Wände erinnert, den wollen wir an dieser Stelle beruhigen. Durch die heute üblichen Bauweisen lassen sich diese Probleme abstellen. Die Innenräume können, müssen aber nicht, verputzt werden. Wandkonstruktionen lassen sich so errichten, dass auch das Aufhängen von Schränken nicht zum Problem wird.
Fazit
Holz ist ein moderner Baustoff mit vielen Möglichkeiten. Sein Einsatz ist mehr als Zeitgeist. Zukünftige Generationen werden es uns danken.