Der Einbrecher, das gefürchtete Wesen, dringt überraschenderweise selten durch die Tür in fremde Gefilde ein, am liebsten sind ihm die Fenster. Das Netzwerk „Zuhause sicher“ hat ermittelt, dass 80 Prozent aller Einbrüche in Deutschland über das Aufhebeln von Fenstern und Fenstertüren erfolgen. Wie kann man sich dagegen am besten schützen?
Experten raten zu sogenannten einbruchhemmenden Bauteilen. Diese werden in Widerstandsklassen (RC, engl. Resistance Class) entsprechend DIN EN 1627 klassifiziert: von der niedrigsten Sicherheit – entspricht RC1 – bis zum höchsten Schutz bei RC6. Eine wichtige Rolle spielen dabei die Fenstergriffe.
Mittlerweile gibt es selbst Design-Fenstergriffe, die RC6-zertifiziert sind. Realistisch betrachtet, sollten jedoch vor allem die unteren Stockwerke Wert auf einen besseren Einbruchschutz bei Fenstern legen. Also immer dann, wenn das Fenster ohne Hilfsmittel von einem Einbrecher erreicht werden könnte. Hier lohnt ein Blick auf abschließbare Fenstergriffe mit hochwertigen Schließ- oder Druckzylindern.
Nachrüstbare Systeme erschweren das Aufhebeln der Fenster oder verstärken das Glas. Alarmanlagen können das Aufbrechen nicht verhindern, wohl aber den Einbrecher dabei dann vertreiben. Entscheidend ist daher oft die korrekte Beratung beim Hausbau, damit später keine zusätzlichen Kosten entstehen. Wer besondere Maßnahmen gegen Einbruchschutz vornimmt, der kann auch seine Versicherung ansprechen. Manchmal können hier Beiträge reduziert werden, wenn man einen besonders effektiven Einbruchschutz vorweisen kann.