Eine neue Dämmung für alte Häuser gilt nun schon seit mehr als zwei Jahrzehnten als Garant für energetische Optimierung und Verbesserung der Nachhaltigkeit. Die Methoden zur Dämmung sind, wie auf jedem interessanten Geschäftsfeld, kontinuierlich weiterentwickelt worden.
So war es, als der Dämmungsgedanke virulent wurde, noch kaum vorstellbar, dass zweischalig gemauerte Außenwände nachträglich mit einem Steinwolle-Granulat ausgeblasen und gedämmt wurden. Das Schöne daran: Bei den allermeisten Einfamilienhäusern dauert der Einblasvorgang nicht länger als einen Tag.
Grundsätzlich anders, nämlich von innen, kann die Dämmung von Altbau-Dachgeschossen mit ökologisch wertvollem Rotkalk funktionieren. Nehmen wir an, im Zuge einer energetischen Gebäudesanierung sollen die brandwände an den Giebelseiten der Dachgeschosswohnung mit einer Innendämmung versehen werden, dann kann mit Rotkalk energieeffizient verputzt werden.
Auch die guten alten Dämmplatten, die mit am Anfang deutscher Dämm-Euphorie standen, sind nach wie vor im Einsatz, allerdings mit solchen aus dem Jahr 2000 nicht mehr vergleichbar. Moderne doppelt komponentige Platten aus Blähglas-Granulat und Spezialvlies reduzieren den Wärmeabfluss und verbessern den U-Wert (steht für: Wärmedurchgangskoeffizient, eine Kennzahl, die angibt, wie viel Energie durch ein Bauteil von innen nach außen strömt) von Bestandsimmobilien erheblich. Dämmplatten sind eine, wie man weiß, von Innen anzuwendende Methode.
Wer lieber außen ansetzt, ist unter Umständen mit einer „vorgehängt hinterlüfteten Fassade“ (kurz: VHF) besser bedient. Sie bietet eine Alternative zu Putzfassaden, wenn als Wetterschutzmaterial Fassadenplatten aus Holzwerkstoff oder Faserzement erwünscht sind, oder auch aus Metall. Der Reiz dieser Konstruktion besteht in der Lüftungsebene zwischen der Fassade und der gemauerten Hauswand.