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Donnerstag, 28. März 2024
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    Von den Tücken des Altbau-Erwerbs

    Wer aus den verschiedensten Gründen ein Bestandsgebäude sein Eigen nennen darf, kann sich natürlich glücklich schätzen. Vielleicht wurde gerade ein Altbau in der Stadt oder ein ehemaliger Hof auf dem Land gekauft – oder das Elternhaus geerbt, in dem man die gesamte Kindheit verbracht hat.

    Alte Häuser aller Art haben ihren ganz eigenen Charme und sind für viele Eigenheimbesitzer in spe ein wahrer Traum – doch leider kommen sie hin und wieder auch mit etwas zusätzlichem Aufwand daher: Sie sind von Grund auf renovierungsbedürftig, das Gebäude erfüllt moderne Energiestandards nicht und die Verordnung zwingt zur Sanierung, oder es fallen einige Zeit nach dem Kauf doch noch substantielle Baumängel auf, die dringend behoben werden müssen.

    Natürlich kommen gelegentlich auch frisch sanierte Gebäude auf den Markt, aber da sie äußerst begehrt sind, sind sie oft auch extrem teuer. Bei „unsanierten“ älteren Gebäuden müssen wiederum die zusätzlich für eine Renovierung entstehenden Kosten auf den Kaufpreis addiert werden, was sich der Interessent zu seinem eigenen Schutz nicht zu schön rechnen sollte. 

    Außerdem kostet eine Erneuerung nochmals viel Zeit und Aufwand, wodurch der Zeitpunkt des Einzugs in die Ferne rückt – dadurch kommen eventuell für die Zeit bis zu Fertigstellung noch zusätzliche Wohnkosten auf die frischgebackenen Hauseigentümer zu.

    Ebenso kann ein eventueller Denkmalschutz zusätzliche Hürden stellen und selbst triviale Aufgaben teurer machen. Ein Erneuern der Fenster kann dadurch beispielsweise ein Vielfaches kosten, da meist originalgetreue Holzfenster nötig sind, die das Gesamtbild des Gebäudes nicht grundlegend verändern.

    Aber, Sanierungsmaßnahmen an einem denkmalgeschützten Gebäude können gleichzeitig zusätzliche Förderungen ermöglichen. Damit werden im Optimalfall die Mehrkosten im Vergleich zu einer Renovierung eines gewöhnlichen Wohnhauses ausgeglichen. Der erste Ansprechpartner bei Fragen zu dieser Angelegenheit sollte das jeweilige Landesdenkmalamt oder die lokale Denkmalschutzbehörde sein.

    Besonders ältere Gebäude können an unterschiedlichen Stellen Mängel an der Bausubstanz aufweisen. Risse im Mauerwerk, Feuchte in den Wänden oder im Keller, ungeeignete oder veraltete Elektroinstallationen – die Möglichkeiten sind vielfältig und können schnell äußerst teuer werden. Es empfiehlt sich, schon vor dem Kauf darauf zu achten.

    Bei einer Erbschaft oder Schenkung entsteht häufig auch spontan ein Kostenfaktor, auf den man nicht vorbereitet ist, sodass man abwägen muss, ob es sich überhaupt lohnt, die Kosten zu diesem Zeitpunkt zu tragen, oder ob ein Weiterverkauf im aktuellen Zustand die bessere Option ist.

    Grundsätzlich müssen veraltete Strukturen an Wohnhäusern nach dem Ablauf von bestimmten Zeitintervallen erneuert werden – so kann man etwa ungefähr 40 Jahre Lebensdauer für eine Dacheindeckung ansetzen. Daher ist es wichtig, bei einem Bestandsgebäude zu überprüfen, ob Sanierungsmaßnahmen notwendig sind und ob man sie eventuell sofort durchführen sollte. Das ist besonders häufig der Fall, wenn die Vorbesitzer größere Baustellen nicht mehr angehen wollten, da der Auszug bereits absehbar war. Daher ist es keine Seltenheit, dass derartige Arbeiten sofort anfallen.

    Doch bei der Bestandsaufnahme von Mängeln und Strukturen, die bald erneuert werden müssten, gilt: Ruhe bewahren und umfassend informieren. Für viele Sanierungsarbeiten gibt es mittlerweile gute Möglichkeiten, um sie mit einem hohen Grad an Vorfertigung und mit sparsameren Materialien durchzuführen.

    So gibt es die Möglichkeit, statt einer neue Dacheindeckung mit teuren Ziegeln, eine Variante mit modernen, vorgefertigten Elementen zu wählen. Günstig ist hier auch die schnellere Installation – so fallen die Arbeitskosten für Handwerker niedriger aus.

    So erhält man ein gutes Ergebnis, kann jedoch eventuell etwas Geld sparen. Vor allem, wenn mehrere Baustellen abgedeckt werden müssen, können so am Ende große Beträge zusammenkommen. Die richtige Recherche, um die optimale Option für die Renovierung zu finden, ist also von Vorteil. Wer direkt zum bekannten, lokalen Anbieter greift, ohne sich tiefergehend zu informieren, zahlt mit etwas Pech zu viel.

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