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Freitag, 13. Dezember 2024
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    Türen renovieren – für mehr Schönheit und Sicherheit

    Die Tür ist genauso wie der Flur die Visitenkarte des Hauses – der erste Eindruck zählt! Allerdings geht es hier nicht nur um die Optik, sondern auch um die Sicherheit und ein gewisses Maß an Schallschutz. Gerade alte Holztüren haben in diesen Punkten oftmals Sanierungsbedarf. Beim Renovieren von Türen wertet ein neuer Anstrich optisch verwohnte Türen zwar auf, beseitigt aber nicht ihre Mängel. Daran ändern weder Lackieren noch eine Folien-Beschichtung etwas. Die Türen hängen weiterhin schief im Rahmen oder lassen Zugluft passieren. Außerdem schützen sie so nicht vor Lärm oder Einbruch.

    Holzhandwerker beraten und helfen dabei zu entscheiden, wie viel Renovierung Türblatt und Zarge wirklich nötig haben. Die Profis prüfen auf Wunsch auch Schallschutz und einbruchhemmende Funktion. Viele Altbaubesitzer entscheiden sich deshalb für ein spezielles Renovierungsprogramm, um Innentüren und Zargen systematisch auf Vordermann zu bringen. Es lässt sich jederzeit einsetzen – ganz gleich, in welcher Phase von Umbau oder Sanierung das Haus gerade steckt.

    Nachbessern des Schallschutzes bringt nur selten den gewünschten Erfolg. Experten empfehlen stattdessen, eigens Schallschutztüren einzubauen. Muss nach dem Urteil des Holzhandwerkers nicht das komplette Tür-Element ausgetauscht werden, reicht ein frisches Türblatt in der alten Zarge.

    Türzargen aus Stahl waren früher preiswert, ihr Einheits-Grau sieht aber abweisend aus. Die einfachste und schnellste Lösung: Lackieren Sie die vorhandene Stahlzarge in einem freundlicheren Farbton und hängen Sie je nach Bedarf ein neues Türblatt oder eine Sicherheitstür ein. Wer eine wohnliche Alternative sucht, lässt das stählerne Bauteil mit einer Zarge aus Holz ummanteln. Spezielle Renovierungs-Umfassungen lassen sich je nach Wandstärke verstellen und beliebig anpassen. Sie erlauben, dass die ursprüngliche Stahlzarge in der Wand bleibt und dennoch optisch ansprechend verdeckt wird. Eine technisch einwandfreie Lösung wird perfekt, wenn sie mit dem Wohnstil harmoniert. Viele Oberflächen aus Echtholz-Furnieren oder Laminat stehen zur Auswahl, teilweise sogar mit schmucken Dekoren.

    Die Kanten des Türblatts sind von allen Türteilen am anfälligsten für Beschädigungen. Für eine Reihe von Fertigtüren gibt es ein ansatzloses Rundprofil ohne Fuge – es wird im sogenannten Postforming-Verfahren gefertigt und lässt das Türblatt aussehen wie aus einem Guss. Der sanft gerundete Übergang vom Türfalz zur Zargenbekleidung unterstützt diesen Gesamteindruck. Rundprofile erhöhen die Widerstandsfähigkeit gegen Stöße und raue Behandlung, etwa von Kindern. Zusätzlicher Pluspunkt: Runde Profile lassen sich leichter reinigen als herkömmliche Falzkanten.

    An vorhandene Türen lassen sich beim Renovieren zeitgemäße Sicherheitsbeschläge montieren. Sie schützen jedoch nur effektiv, wenn die Konstruktion von Türblatt und Zarge sowie deren Befestigung in der Wand den Anforderungen bestimmter Widerstandklassen genügen. Sinnvoll für einbruchhemmende Wohnungsabschlüsse und Wohnraumtüren ist es, einen Blendrahmen mit Mehrfachverriegelung und Leibungsverkleidung einzubauen – dazu eine moderne Innentür. Den Durchgang kaschiert man mit einem Blendrahmen im Tür-Design, er nimmt zugleich die sicherheitstechnischen Verstärkungen für Schloss und Bänder auf.

    Für Türen und Fenster gelten bestimmte Sicherheitsstandards. So gibt es beispielsweise spezielle Schlösser, gesicherte Bänder oder widerstandsfähige Türblätter, die man, wenn man die Türen renoviert, nachträglich einbauen kann. Die Sicherheits-Normen DIN V ENV 1627, 1628, 1629 und 1630 enthalten sechs Widerstandsklassen (WK 1 bis WK 6) für geprüften Einbruchschutz. Die Klassen berücksichtigen die Hartnäckigkeit und Ausrüstung potenzieller Einbrecher. Über 75 Prozent der Einbrecher hebeln Türen an der Schlossseite auf, viele brechen den Schließzylinder ab oder ziehen ihn mit Spezial-Werkzeugen aus dem Schloss. In Ein- und Zweifamilienhäusern sollen Türen und Fenster vorrangig mechanischen Angriffen widerstehen. Die DIN-Widerstandsklassen gliedern sich daher nach der Ausrüstung und Geschicklichkeit der Einbrecher.

    Die Widerstandsklassen für Türen auf einen Blick:

    • Widerstandklasse WK 1 gewährleistet Grundschutz gegen Gelegenheitstäter, die nur mit körperlicher Gewalt einbrechen. Türen und Fenster widerstehen Aufbruchversuchen durch Treten, Springen, Reißen und Schulterwurf, bieten aber nur geringen Schutz gegen den Einsatz von Hebelwerkzeugen.
    • WK 2 setzt voraus, dass ein Gelegenheitstäter einfache Werkzeuge wie Schraubendreher, Zange oder Keile benutzt, um das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen. Türen dieser Klasse widerstehen bereits mehr als 80 Prozent aller Einbruchsversuche.
    • WK 3 widersteht auch Tätern, die mit Kuhfuß, Profischraubendreher oder mehreren Schraubendrehern versuchen, das verschlossene und verriegelte Bauteil aufzubrechen.
    • WK 4 lässt selbst erfahrene Täter außen vor, die mit Säge- und Schlagwerkzeugen wie Hammer, Meißel, Schlagaxt, Stemmeisen oder Akku-Bohrmaschine arbeiten.
    • WK 5 lässt erfahrenen Tätern, die zusätzlich Elektrowerkzeuge wie Bohrmaschine, Stich- oder Säbelsäge und Winkelschleifer einsetzen, keine Chance.
    • Türen der Widerstandsklasse WK 6 halten Angriffen lange stand – sei es mit starken Bohrmaschinen, leistungsfähigen Winkelschleifern, Stich- oder Säbelsägen.

    Vor dem Kauf von Türen und Fenstern analysiert man das Einbruchrisiko – es hängt ab von

    • der Einsehbarkeit des Grundstücks und des Hauses,
    • den Wertgegenständen im Haus und
    • der Häufigkeit, mit der sich Personen im Gebäude aufhalten.

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