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Freitag, 19. April 2024
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    Nicht ohne meinen Energie-Experten!

    Das eigene Haus! Endlich fertig, endlich einziehen! Kann es Schöneres geben?

    Ja. Dann nämlich, wenn zum neuen Zuhause die Gewissheit kommt, so gut und klug gebaut zu haben, dass man künftig den meisten Energieversorgern die lange Nase zeigen kann, wenn man also umweltschonend und nachhaltig gebaut hat.

    Das Wort „nachhaltig“ gehört sicher nicht zu den elegantesten Ausdrücken deutscher Sprache, aber es hat sich durchgesetzt. Was nachhaltig ist, kann nicht verkehrt sein. Als im Oktober 2019 der SPD-Politiker Erhard Eppler im Alter von 92 Jahren starb, wurde er in verschiedenen Nachrufen als Urheber des Begriffs „Nachhaltigkeit“ gewürdigt. Das Wort muss ihm irgendwann in den Siebzigerjahren in den Sinn gekommen sein. Seitdem hat es einen weiten Weg hinter sich.

    Der neueste Stand der Technik des nachhaltigen Bauens ist das sogenannte „KfW-40-Plus-Haus“. Es trägt die Zahl 40 im Namen, weil es nur noch 40 Prozent der Energie des „KfW-Effizienzhaus-100“ verbraucht, das seinerseits noch vor wenigen Jahren als Meilenstein in der Entwicklung des energiesparenden Bauens galt.

    KfW-Effizienzhäuser gibt es auch im Landkreis Düren. Und KfW-Förderkredite (für Neubau, Sanierung und altersgerechten Umbau) gibt es bei der Sparkasse Düren (www.sparkasse-dueren.de).

    Was genau kann das neue Energie-Wunderhaus mit dem seltsamen Namen? Bei „KfW-40-Plus“ hat man es dank intelligenter Haustechnik mit nur noch einem einzigen Energieversorger zu tun, von dem man Strom bezieht. Der Ärger über die Preisspielchen der verschiedenen Öl-, Gas- oder auch Kohlelieferanten gehört der Vergangenheit an. Die meiste Energie entsteht gewissermaßen am Haus selbst, das heißt sie wird aus mehreren regenerativen Quellen geschöpft, zum Beispiel aus der Photovoltaikanlage auf dem Dach und der Speicherbatterie im Keller. So wird tagsüber Sonnenenergie getankt und abends Strom verbraucht.

    Solche Häuser lassen sich nicht Stein auf Stein nach alter Väter Sitte bauen. Das Know-how ist reinstes 21. Jahrhundert, also Hightech und ohne Fachleute kaum umzusetzen. Die Deutsche Energieagentur (Dena) hat deshalb ein Netz von 11 000 „Energieeffizienzexperten“ aufgebaut – Architekten, Ingenieure, besonders qualifizierte Handwerker –, die Bauherren und Sanierungswilligen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

    Die Beratung wird, wie auch die anschließende Baubegleitung, vom Staat gefördert. Die KfW (ehemals: „Kreditanstalt für Wiederaufbau“) gewährt für Neubau oder Sanierung Zuschüsse von bis zu 30 000 Euro. Die Energieberater helfen beim Ausfüllen der Anträge. Auch das Baukindergeld kann bei der Gelegenheit beantragt werden – 12 000 Euro pro Kind.

    Anträge auszufüllen, das weiß man aus leidiger Erfahrung, nervt oft mehr als das Bauen selbst. Wer kennt sich schon aus im Regelungsdschungel der „EnEV“, der Energieeinsparungsverordnung? Sie ist deshalb so wichtig, weil die staatliche Förderung durch die KfW genau bei den Vorgaben der EnEV ansetzt. Das erwähnte „KfW-Effizienzhaus 100“ ist förderungswürdig, weil es die ideale Umsetzung der von der EnEV geforderten Energieeinsparung darstellt.

    Doch die Entwicklung der Bau- und Energietechnik eilt rasend voran. Bald kam das „KfW-55-Haus“ auf den Markt, das nur noch 55 Prozent der Energie des Referenzobjektes „KfW-100-Haus“ verbraucht. Und inzwischen sind wir, wie eingangs beschrieben, beim „KfW-40-Plus-Haus“ angelangt, mit optimierter Dämmung und energiesparender Lüftungsanlage.

    Nicht alle, aber viele Wege führen ins Paradies der Energiekostenminderung. Wer das „KfW-40-Plus-Haus“ eingehend studiert hat, wird sich auch für das sogenannte Passivhaus interessieren. Kostenmäßig liegen beide Haustypen nicht weit auseinander, auch das Passivhaus wird von der KfW gefördert. Es bezieht ein Drittel der Heizenergie aus hauseigenen Mitteln, soll heißen: von Lampen, Computern und, ja, der Körperwärme.

    Das zweite Drittel kommt von der Sonne, was eine geschickte Platzierung des Hauses und seiner Fenster voraussetzt. Aus diesem Grund lassen sich Altbauten oft nur mit großem Aufwand in ein Passivhaus verwandeln. Ebenso wie bei den KfW-Häusern gibt es auch für Passivhäuser eigens geschulte Berater.


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