Zwangsversteigerung, ein schreckliches Wort. Es klingt nach Unglück. Und doch sind Zwangsversteigerungen – nicht nur bei Immobilien – ein fester Bestandteil des gesellschaftlichen Lebens. Was Bestandsimmobilien angeht: Bei Zwangsversteigerungen besteht für den Bieter die Hoffnung auf ein Schnäppchen unterhalb des Marktpreises. Doch oft gibt es nur unvollständige Informationen über die Immobilien und so bringt der Kauf immer auch ein gewisses Risiko mit sich.
Sind Immobilien aus Zwangsversteigerungen immer preiswerter? So lautet die Frage vieler, die günstig an eine eigene Immobilie kommen wollen. Das kann stimmen – muss es aber nicht. Wirklich attraktive Immobilien finden oft auch bei Zwangsversteigerungen einen Käufer, der bereit ist, einen marktüblichen Preis zu zahlen.
„Im Durchschnitt sind Immobilien in der Zwangsversteigerung aber günstiger als solche, die auf dem freien Markt angeboten werden“, sagt Axel Mohr vom Zwangsversteigerungs-Dienstleister Argetra. Nach Beobachtungen von Rainer Niermann vom Dateninfoservice Eibl hängt die Frage, ob Käufer ein Schnäppchen machen können oder nicht, stark davon ab, wie viele Interessenten mitbieten: „Gibt es mehrere Bieter, kann eine attraktive Immobilie auch zu einem Preis oberhalb des festgestellten Verkehrswertes über den Tisch gehen.“