Das A & O der Bauplanung hat einen Namen: Grundstück. Es gibt kaum ein Detail des Bauens und Wohnens, das vom Charakter des Grundstücks nicht beeinflusst würde. Zunächst einmal muss es gefunden werden. Die Sparkasse Düren, Makler aus der Region oder die Gemeinden im Kreis können dabei mehr als nur behilflich sein. Zweitens kostet es Geld und verschlingt möglicherweise schon einen erheblichen Teil des zur Verfügung stehenden Etats.
Größe und Beschaffenheit des Grundstücks setzen allzu hochfliegenden Träumen vom künftigen Eigenheim Grenzen. Der Teufel steckt, wo auch sonst, im Detail. Ob zum Beispiel der Baugrund generell in Ordnung ist oder ein hoher Grundwasserspiegel Probleme bereiten könnte, lässt sich mit einer Baugrunduntersuchung feststellen, die aber möglicherweise viel Zeit in Anspruch nimmt. Wohl dem, der Nachbarn findet, die dem Neuling mit Rat und Erfahrung zur Seite stehen.
Andererseits beflügelt das Grundstück auch die Vorstellung, was unter den gegebenen Möglichkeiten gebaut und angelegt werden kann. Das Grundstück bildet den Rahmen, in dem ein Bild entstehen soll, das Bild von einem eigenen Zuhause. Die Bäume, die noch auf dem Grundstück stehen, könnten sie unter Umständen mit der eigenen Idee vom Hausbau in Einklang gebracht werden? Dürfen sie überhaupt gerodet werden? Fragen, die der Klärung mit der zuständigen Gemeinde des Kreises Düren bedürfen.
Die Gemeinde hat Bebauungspläne erstellt; sie zu lesen ist nicht schwer, aber dringend geboten. Wie viele Stockwerke sind erlaubt? Welche Dachform wurde für die infrage kommende Gegend vorgeschrieben? Was sagt der Bebauungsplan über die Farbgebung: Muss alles einheitlich weiß werden, oder sind individuelle Abweichungen erlaubt?
„Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt“, dichtete Friedrich Schiller (in „Wilhelm Tell“). So wird die Freude über den eigenen Grund und Boden rasch verfliegen, wenn der Nachbar unmittelbar an der Grundstücksgrenze rücksichts- und rücksprachelos Bauten errichtet – sei es eine Garage, ein Fitnessstudio oder ein überdimensioniertes Gewächshaus –, welche die eigene Lebensqualität beinträchtigen. Aus diesem Grunde gibt es, wie es im Amtsdeutsch heißt, „Regeln zur Grenzbebauung“. Auch sie sollten genau studiert werden (in der örtlichen Bauordnung), denn sie sind deutschlandweit alles andere als einheitlich.