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Freitag, 26. April 2024
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    Warme Feiertage zum kleinen Preis: So sparst du Heizkosten

    Im Jahr 2020 gaben die Haushalte in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich 8,54 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche im Jahr für das Heizen aus. Ein Wert, der deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 7,80 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche liegt. Damit du nicht unnötig viel für das Heizen deines Hauses ausgibst, haben wir dir allerlei Wissenswertes und einige Tipps zum Thema zusammengestellt.

    Diese Grundlagen zum Heizen solltest du kennen

    Jedes Grad an Raumtemperatur kostet dich circa sechs Prozent Heizenergie. Das bedeutet, dass du, wenn du die Raumtemperatur in jedem Zimmer deines Hauses um ein Grad absenkst, sechs Prozent an Heizkosten einsparen kannst. Jedoch solltest du dabei keinen Raum unter 12 Grad abkühlen lassen. Denn unterhalb dieser Temperaturschwelle bildet sich Feuchtigkeit im Mauerwerk und Schimmel kann sich ausbreiten. Außerdem wäre der Aufwand, einen Raum von dieser Temperatur wieder hochzuheizen, mit einer unverhältnismäßigen Anfangsenergie verbunden. Daher solltest du, selbst wenn du in den Winterurlaub fährst, deine Heizkörper in der kalten Jahreszeit nie ganz ausdrehen.

    Wohlfühltemperatur ist nicht gleich Wohlfühltemperatur

    Jeder Raum hat eine andere Idealtemperatur. Beispielsweise ist es vielen Menschen angenehm, morgens und abends ein warmes Bad zu nutzen. Die Schlafqualität hingegen ist häufig in etwas kühleren Räumen besser. Schlecht ist es, wenn Räume zunächst aufgeheizt werden, um dann wieder durch Lüften auf eine Idealtemperatur gebracht zu werden.

    Hier kannst du sehen, welche Idealtemperaturen sich für welche Räume bewährt haben.

    • Bad: 23 Grad, Thermostatstufe 3-4
    • Arbeitszimmer: 20-22 Grad, Thermostatstufe 3-4
    • Kinderzimmer: 20-22 Grad, Thermostatstufe 3-4
    • Wohnzimmer: 20 Grad, Thermostatstufe 3
    • Küche: 18-20 Grad, Thermostatstufe 2-3
    • Schlafzimmer: 16-18 Grad, Thermostatstufe 2
    • Flur:  16 Grad, Thermostatstufe 2

    Solltest du keine Temperaturangabe an deinen Heizkörpern haben, kein Problem: Auf einem in fünf Schritten eingeteilten Heizungsthermostat entspricht jede Stufe etwa vier Grad. Eine weitere Faustformel: Bei Thermostatstufe drei erreichst du für gewöhnlich eine Raumtemperatur von 20 Grad.

    Gekippte Fenster belasten das Portemonnaie

    In einem Einfamilienhaus kannst du durch richtiges Lüften bis zu 155 Euro im Jahr sparen. Dieser Betrag liegt zwischen den durchschnittlich aufgewendeten Heizkosten von jemandem, der die ganze Zeit ein Fenster gekippt lässt, im Vergleich zu jemandem, der Stoßlüftet. Und das geht so: Öffne mehrere Fenster gleichzeitig für fünf bis zehn Minuten voll. Den besten Luftaustausch erreichst du dabei, wenn du gegenüberliegende Fenster öffnest und somit für Durchzug sorgst. Das Ganze machst du drei Mal am Tag. So hast du genügend Sauerstoff in der Luft, aber keine ausgekühlten Wände. Außerdem kann sich die frische, trockene Luft schneller durch die Heizung erwärmen, sodass du doppelt profitierst.

     

    Elektrisches Thermostat & Co: So sparst du an der Heizung

    Programmierbare Heizkörperthermostate, die du für etwa 35 Euro pro Stück im Baumarkt erhältst, sind echte Einsparwunder. Denn über sie kannst du eine automatische Absenkung der Temperatur bei Nichtnutzung der Räume oder über Nacht programmieren. Das lohnt sich besonders im Bad, das vor allem in den Morgen- oder Abendstunden für die tägliche Dusche schön warm sein sollte, während diese Temperaturen tagsüber meist nicht benötigt werden.

     

    Ein Einsparpotential von sogar 10 Prozent der Heizkosten pro Heizperiode bietet dir das Entlüften deiner Heizkörper. Denn wenn sich zu viel Luft im Heizkörper ausbreitet, hat das warme Wasser, welches für die Erwärmung der Räume zuständig ist, nicht mehr genügend Platz zum Zirkulieren und der Heizkörper benötigt viel mehr Energie, um sich auf die eingestellte Temperatur zu erwärmen. Wenn deine Heizung gluckert und blubbert, trotz voll aufgedrehten Thermostats nicht oder nur im unteren Bereich warm wird, solltest du tätig werden. Eine detaillierte Anleitung zum Entlüften deiner Heizung findest du hier: Heizung entlüften

     

    Auch an der Heizungsanlage selbst kannst du sparen. Damit meinen wir nicht zwangsläufig deren Austausch. Denn wenn deine Heizungsrohre noch ungedämmt sind, besteht die Gefahr, dass darüber – insbesondere in kalten Kellerräumen – viel Wärme und damit Energie verloren geht. Mit einfachen Dämmschläuchen oder -schalen aus dem Baumarkt zur Selbstmontage entschärfst du dieses Problem. Messe einfach die Länge der zu isolierenden Rohre aus und kaufe passendes Dämmmaterial. Dieses musst du nur noch mit einem Cuttermesser zurechtschneiden und auf die freiliegenden Rohre stecken.

     

    Fenster, Fassade und weitere Einsparpotentiale

    Auch außerhalb der Heizkörper gibt es kleinere und größere Umrüstungen, mit denen du Heizenergie und damit auch -kosten einsparen kannst. Beispielsweise solltest du keine großen Möbelstücke oder Vorhänge vor die Heizkörper stellen. Dies kann 15 Prozent der abgegebenen Wärme kosten.

    Außerdem kann es sich lohnen, falls du undichte Fenster hast, diese mit Dichtungsklebeband etwas besser zwischen Rahmen und Fenster zu isolieren. So kann weniger Wärme durch undichte Ritzen entweichen. Das Klebeband bekommst du ebenfalls im Baumarkt.

    Nachhaltiger sind hier jedoch größere, professionell durchgeführte Maßnahmen im Rahmen einer energetischen Sanierung. Das können zum einen Isolierungsarbeiten wie eine Fassaden-, Dach- oder Kellerdeckendämmung sein. Dies lohnt sich vor allem bei älteren Häusern. Genauso kannst du ältere, möglicherweise einfach verglaste Fenster, gegen neuere, zwei- oder dreifach verglaste Fenster austauschen lassen. Diese isolieren deutlich besser und halten so die Wärme im Haus. Siehe auch unseren Beitrag: So viel Energie verliert dein Haus.

    Auch wenn deine Heizungsanlage bereits in die Jahre gekommen ist, solltest du sie austauschen. Nach 20 Jahren solltest du eine solche Modernisierung in Betracht ziehen, allerspätestens nach 30 Jahren sollte diese erfolgen. Moderne Anlagen funktionieren oft wesentlich effizienter und verbrauchen weniger Heizenergie.

    Maßnahmen wie diese sind zweifelsohne ein größeres Investment, aber sie steigern nicht nur deinen Wohnkomfort und den Wert deines Hauses, du musst sie auch nicht vollständig aus eigener Tasche zahlen: Denn du kannst Förderungen für Maßnahmen energetischer Sanierung an der Gebäudehülle oder Anlagentechnik beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen. BAFA-Förderungen: Nachhaltiger geht immer! Deine Beraterin oder dein Berater der Sparkasse Düren unterstützt dich dabei gerne.

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